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Regional-Treffen Minden - Bad Oeynhausen

online


Mi. 26.01.2022
16:00 bis 18:30
Inhalt

Überblick: Regional-Treffen Minden - Bad Oeynhausen

Ausbau der Bestandsstrecke und Grobkorridore waren die Hauptthemen.

Tagesordnung

  • Begrüßung.
  • Übersicht der Regional-Treffen erläutern.
  • Entwürfe aus der Untersuchung der Bestandsstrecke Minden–Bad Oeynhausen erörtern.
  • Den Weg von Raumwiderständen zu Grobkorridoren erörtern. 
  • Ausblick.

Ergebnisse

Zu den Regional-Treffen lädt die Bahn Vertretende von Landkreisen, Kommunen und Bürgerinitiativen für einen Abschnitt des Planungsraums ein. Das Ziel ist weniger als 30 Beteiligte für einen intensiven Austausch. Auf den Regionaltreffen erläutert die Bahn Entwürfe aus der Untersuchung der Bestandsstrecke, Verbindungen zwischen Bestand und Neubaustrecken, Grobkorridore sowie mögliche Trassen-Alternativen.

Die Bahn erläuterte am 26. Januar 2022 technische Vorgaben beim Bau einer Bahnstrecke und deren Auswirkungen auf den Ausbau des Bestands. Zum Beispiel werden Oberleitungen heute an einzelnen Masten aufgehängt, statt mittels eines Quertragwerkes über alle Gleise. Die einzelnen Masten benötigen bei mehreren parallelen Gleisen aber mehr Platz und die Bahntrasse wird breiter. Auch Schallschutzwände können mehr Platz brauchen.

Die Bahn stellte zentrale Ergebnisse der Bestandsuntersuchung vor für den Abschnitt zwischen Minden und Bad Oeynhausen. Was verändert sich vor Minden bei einem Ausbau auf vier Gleise? Was ändert sich beim Ausbau bestehender Gleise für höhere Geschwindigkeiten?

  • Bei Minden-Dankersen wird ein neues Überwerfungsbauwerk nötig, um die Strecke nach Nienburg (1741) und die Strecke nach Hannover (1700) von Bielefeld kommend zu verbinden. Das Überwerfungsbauwerk verbindet Gleise ohne eine Kreuzung ähnlich wie bei Autobahnauffahrten. Das Bauwerk braucht Platz. Die Leinestraße muss versetzt werden. Einige Gebäude müssen überplant werden. 
  • Trotz massiver Umbauten im Bahnhof Minden kann die Geschwindigkeit nur auf Tempo 140 statt 100 erhöht werden.
  • Im weiteren Verlauf müssen für die Verbreiterung der Gleise bis einschließlich Bad Oeynhausen einige Gebäude überplant werden.
  • In Porta Westfalica wäre voraussichtlich ein Eingriff in das Naturschutzgebiet "Vogelschutzgelände" nötig.

Außerdem stellte die Bahn die Grobkorridore für die Suche nach Neubautrassen vor. Die Grobkorridore hatte die Bahn aus den Raumwiderständen abgeleitet. Die Raumwiderstände und ihre Einordnung in die Klassen eins bis fünf hatte die Bahn in den Monaten davor mit dem Plenum und den zuständigen Behörden besprochen. Die Grobkorridore vermeiden vor allem die Durchfahrung von Raumwiderständen der Klasse fünf. Dazu gehören insbesondere Wasserschutzgebiete und Wohnbebauung, auch Einzelhöfe.

In den nächsten Schritten wird die Bahn für den Ausbau prüfen: Wo könnten Neubau- und Bestandsstrecken verbunden werden? Welche Geschwindigkeiten und Fahrzeiten ermöglichen die baulichen Änderungen? Diese Themen sollen auf einem zweiten Treffen besprochen werden.

Für den Neubau prüft die Bahn: Wo lassen sich in den Grobkorridoren Bahn-Trassen entwickeln, die Mensch und Natur schonen? Am Ende werden alle Lösungen verglichen. Die best-möglichen Lösungen wird die Bahn den Behörden und dem Bundestag zur Prüfung vorlegen.