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Ausbau Bestand untersucht

Welche Möglichkeiten bietet der Ausbau der Bestands-Strecke?
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Viergleisiger Ausbau Nürnberg-Bamberg, Abschnitt Forchheim-Strullendorf (Quelle: Deutsche Bahn AG / Daniel Karmann)
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Überblick: Die Bestandsstrecke

  • Die meisten sind sich einig: Mehr Bahnverkehr ist gut für Klima und Umwelt. Zukünftige und bestehende Engpässe sollen aufgelöst werden. Der Bau soll wirtschaftlich, umweltverträglich und raumverträglich geschehen.
  • Viele haben sich ohne Prüfung festgelegt: Ein Ausbau der Bestandsstecke sei die beste Lösung. Die Bahn meint: Wir müssen alle Wege ergebnisoffen prüfen - Ausbau, Neubau, Kombinationen. Erst Untersuchungen zeigen: Was erreicht die verkehrlichen Ziele? Was ist wirtschaftlich? Was ist verträglich für Mensch, Natur und Landschaft?
  • Untersuchungen zeigten: Ein alleiniger Ausbau der Bestandsstrecke erreicht nicht die verkehrlichen Ziele, die das Bundesverkehrsministerium formuliert hat.

Karte zur Bestandsstrecke anklicken

Die Karte zeigt wichtige Punkte für den Bestandsausbau. Auf Punkt, Linie oder Fläche klicken. Dann geht ein Info-Fenster auf. 

Die Bahn hat zwei Varianten des Bestands-Ausbaus geprüft

Der Bundesverkehrswegeplan nimmt auch Neubauten an, um die verkehrlichen Ziele zu erreichen. Die baulichen Annahmen im Bundesverkehrswegeplan sind jedoch keine Vorfestlegung für den ergebnisoffenen Planungsprozess.  

Auch der Ausbau ist eine wichtige Option. Ein möglicher Ausbau der Bestandsstrecke wird deshalb mit betrachtet. 

Im Frühjahr 2021 hat die Bahn Fachleute beauftragt. Die Fachleute sollen den Bestandsausbau genau untersuchen, und zwar zwei Varianten:

  • Variante 1: Welche minimale Fahrzeit erzielt ein bloßer Ausbau der Bestandsstrecke?
  • Variante 2: Welche bestandsnahen Neubauten sind nötig, um Hannover und Bielefeld in 31 Minuten mit bis zu 300 km/h zu verbinden?

Technische Vorgaben

Die Untersuchungen folgen denselben Vorgaben wie die Suche einer neuen Trasse. Es sollen Geschwindigkeiten bis 300 km/h möglich sein. Güterzüge sollen die Strecke befahren. Die Steigung soll deshalb höchstens acht Promille betragen.

Ist-Zustand untersuchen

Auf dieser Basis planen Fachleute Baumaßnahmen am Bestand. Die Bestandsstrecke ist rund 109 Kilometer lang. An der gesamten Strecke prüfen die Fachleute unter anderem:

  • Wo Bahnübergänge auflösen, damit Züge schneller als 160 km/h fahren dürfen?
  • Welche Kurven ändern für mehr Tempo?
  • Wo die AbständeAbstände zwischen Gleisen weiten für Tempo 300?
  • Wo Gleise in Bahnhöfen umbauen?
  • Wo sind andere Weichen nötig?

Untersuchungspakete definieren und Lösungen beschreiben

Für die Veränderungen schnüren die Fachleute Untersuchungspakete. Diese werden gründlich analysiert und optimale Lösungen entwickelt. Untersucht werden technische Machbarkeit, Kosten und Nutzen.

Ausbauvarianten mit Neubautrassen vergleichen

Am Ende steht der gleichberechtigte Vergleich der Möglichkeiten des Bestandsausbaus mit neuen Trassen-Alternativen. Die Trassen-Alternativen entwickeln Fachleute und Plenum parallel mit der Trassenfindung. Alle Alternativen, die die verkehrlichen Ziele erreichen werden anhand der gleichen Kriterien verglichen. Wie stark werden Mensch und Natur durch den Bau beeinträchtigt? Wie wirtschaftlich ist die Lösung?

Wie bei einem alten Haus gilt: Anbauen? Sanieren? Neubauen?

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technische Vorgaben definieren
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Ist-Zustand untersuchen
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Ausbau in Untersuchungspakete gliedern
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optimale Lösungen der  
Untersuchungspakete beschreiben
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Bestands-Ausbau und Neubau-Trassen vergleichen

Ergebnisse der Untersuchung des Ausbaus der Bestandsstrecke

Ein reiner Ausbau der Bestandsstrecke erreicht die verkehrlichen Ziele nicht. Die hohen Investitionen schaffen zu wenig Nutzen. Die nötige Fahrzeit wird nicht erreicht. Es werden weniger neue Kapazitäten geschaffen als mit einem Neubau oder einer Kombination aus Neubau und Ausbau. 

Die Ergebnisse wurden in sechs Regional-Treffen vorgestellt. Die dort gezeigten Präsentation enthalten weitere Hinweise.

Besonderheiten beim Bestands-Ausbau

Der Bau von neuen Gleisen hat einige Besonderheiten im Vergleich zum Straßenbau. 

Bau unter dem rollenden Rad 

Der Betrieb auf Stahlschienen hat einen großen Vorteil: Der Rollwiderstand ist im Vergleich zu Gummireifen auf Straßen erheblich geringer. Entsprechend energieeffizient ist der Bahnbetrieb. Allerdings sind nur geringe Steigungen möglich.

Schienen haben auch beim Bau Besonderheiten. Im Unterschied zur Autobahn können keine lokalen Umleitungen mit gleich vielen Spuren auf die Gegenfahrbahn verlegt werden. Bei Arbeiten an oder neben einer Bahnstrecke muss diese häufig komplett gesperrt werden. Züge müssen andere Strecken nutzen. Oder Züge fallen aus. Für den Nahverkehr gibt es häufig Schienenersatzverkehr mit Bussen.

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Ausbau des Bestands im laufenden Betrieb. Quelle: DB, Uwe Miethe.

Um die Störungen des Betriebs gering zu halten, wird entweder die Strecke etwa über Feiertage gesperrt. Oder es wird vor allem nachts gearbeitet, wenn weniger Züge fahren. Beides kann erhebliche Beeinträchtigungen für Anwohnende bedeuten.

Nachts wird es sehr laut

Durch Umleitungen nimmt der Schienenverkehr auf Trassen zu, die sonst selten befahren werden und oft schlechteren Schallschutz haben.

Nächtliche Arbeiten im laufenden Betrieb sind zudem sehr laut. Denn immer wenn ein Zug vorbei fährt, müssen die Arbeitenden durch ein Signal gewarnt werden. Die Warnanlagen sind sehr, sehr laut. Denn der Warnton muss lauter sein, als jede andere Lärmquelle auf der Baustelle.

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Eine Rottenwarnanlage warnt im Gleis arbeitende Personen vor Züge. Sie sind sehr laut. Sie müssen Lärm von Baumaschinen übertönen. Quelle: DB AG, Martin Busbach.

Nachts wird es hell

Damit das Arbeiten in der Nacht möglich ist, muss die Baustelle taghell beleuchtet werden. Neben dem Energieaufwand bedeutet dies Störungen für Anwohnende oder Tierwelt. Stichwort Lichtverschmutzung.

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Baustellen werden nachts hell erleuchtet. Das kann Anwohnende stören. Quelle: DB, Patrick Kuschfeld.


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