Die Trassenfindung
Inhalt
Neben dem Bestandsausbau untersucht die Bahn auch die Option einer Neubaustrecke zwischen Hannover und Bielefeld. Die zentralen Vorgaben sind:
- Der zweispurige Engpass Wunstorf–Minden soll aufgelöst werden.
- Die angepeilte Fahrzeit beträgt 31 Minuten.
- Züge sollen bis zu 300 km/h schnell fahren können.
- Die Strecke soll geeignet sein für den Güterverkehr.
Um den Engpass aufzulösen, soll die Neubaustrecke - von Osten kommend - kurz hinter Hannover und vor Minden mit der Bestandsstrecke verbunden werden. Innerhalb des Suchraums befinden sich denkbare neue Trassen von Seelze nach Bielefeld.
Der Suchraum
Bei 31 Minuten Fahrzeit mit durchgängig 300 km/h ist der Suchraum recht groß, in dem ein solche Strecke liegen könnte.
Bitte beachten Sie beim Suchraum, dass der äußere Rand des Suchraums nicht die längst mögliche Strecke beschreibt. Vielmehr wird der äußere Rand des Suchraums lediglich berührt. Der äußere Rand ist die maximale Ausdehnung, die eine Strecke haben kann. Stellen Sie sich dazu ein Dreieck vor zwischen Hannover und Bielefeld dessen dritte Spitze den äußeren Suchraum berührt.
Vom Suchraum bis zur Antragsvariante
Der Suchraum ist der erste Schritt auf dem Weg zu einer neuen Bahntrasse.
Lesen Sie im Weiteren die einzelnen Schritte vom Suchraum bis zur Antragsvariante. Zum Thema Raumwiderstände gibt es eine weitere Seite. Klicken Sie auf einen Kasten, um mehr zu lesen:
Ende 2020 Suchraum
Im Suchraum sind Strecken denkbar, die in 31 Minuten mit Tempo 300 Hannover und Bielefeld verbinden können. Im Surchraum sucht die Bahn nach Trassen-Alternativen, die Hannover und Bielefeld besser verbinden.
Frühjahr 2021 Raumwiderstandsanalyse
Im Suchraum werden Raumwiderstände identifiziert. Raumwiderstände sind Bereiche mit Nutzungen, die dem Bau einer Bahnstrecke entgegen stehen. Dazu gehören zum Beispiel Siedlungen oder Naturschutzgebiete.
Es werden bis zu 100 Kriterien für die Raumwiderstandsanalyse betrachtet. Die Kriterien stehen zumeist in Gesetzen. Für eine bessere Übersicht fassen Fachleute die vielen Kriterien in fünf Raunwiderstandsklassen zusammen - je nach Relevanz. Eine Raumwiderstands-Karte zeigt die Lage der Raumwiderständs-Klassen. Das genaue Vorgehen wird mit den zuständigen Behörden und dem regionalen Plenum des Planungsdialogs abgestimmt.
Sommer 2021 Grobkorridore
Grobkorridore ergeben sich aus Bereichen mit niedrigen Raumwiderständen. Flächen mit besonders hohen Raumwiderständen werden ausgespart. Innerhalb der Grobkorridore wären der Bau und Betrieb einer Bahnstrecke theoretisch möglich.
2022 Bewertungs-Methodik
Fachleute entwickeln eine Bewertungs-Methodik, um Trassen-Alternativen nachvollziehbar vergleichen zu können. Die Methodki wird mit der Region und den Behörden erörtert.
2023 Trassen-Alternativen
Anahand der Raumwiderstandskarten entwickeln Fachleute mögliche Trassen. Die Fachleute berücksichtigen dabei die technischen Anforderungen an die Strecke: (1) Die Steigung muss für Güterzüge geeignet sein. (2) Die Kurven müssen hohe Geschwindigkeiten erlauben. (3) Die Strecken müssen an das vorhandene Netz angebunden werden.
Die Trassen-Alternativen werden mit der Bewertungs-Methoduk verglichen. Zentral sind der Schutz von Mensch, Raum und Natur sowie verkehrliche und volkswirtschaftliche Kriterien. Gemeinsam mit der Region werden diese Trassen-Alternativen zu ernsthaft in Beiracht kommende Trassen optimiert.
2023 Antragsvariante
Die Vorzugsvarianten sind das Ergebnis des intensiven Vergleichs der Trassenalternativen anhand von Kriterien aus Umwelt und Raumordnung sowie verkehrlicher und volkswirtschaftlicher Bewertungen.
Durch quantitative und verbal-argumentative Abwägung werden daraus die Antragsvarianten für die raumordnerischen Verfahren ausgewählt.
Nach der Bestimmung der Antragsvariante und der raumordnerischen Prüfung folgen weitere Planungsschritte, die die Bahntrasse immer genauer gestalten. Bis zur