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Segment S7: Helpsen–Holtrup

Vergleich der fünf Segment-Varianten S7.1, S7.2, S7.3, S7.4 und S7.5.

Stand: 5. Dezember 2025

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Die Darstellung zeigt die Verläufe der Segment-Varianten S7.1, S7.2, S7.3, S7.4 und S7.5.
Inhalt

Das Segment S7 beginnt zwischen Kirchhorsten und Helpsen. Es umfährt Bückeburg teilweise nördlich (S7.1, S7.3 und S7.5), teilweise südlich (S7.2 und S7.4). Die Segment-Variante S7.1 verläuft entlang der Bückeburger Niederung, unterquert die Bestandsstrecke und verläuft anschließend im Tunnel unter Röcke und Nammen sowie Teilen Porta Westfalicas. Die Segment-Variante S7.3 unterquert die Bestandsstrecke und verläuft anschließend im Tunnel unter Röcke und Nammen sowie Teilen Porta Westfalicas. Die Segment-Variante S7.5 verläuft entlang der Bückeburger Niederung, überbrückt die Bestandsstrecke und verläuft dann nördlich von Röcke oberirdisch und zwischen Nammen und der Querung der A2 südlich von Porta Westfalica unterirdisch. Die Segment-Varianten S7.2 und S7.4 verlaufen nördlich beziehungsweise südlich an Kleinenbremen vorbei im Tunnel, S7.4 überquert die Autobahn A2 mit einer Brücke. Alle Segment-Varianten untertunneln die A2 bei Porta Westfalica und verlaufen anschließend oberirdisch.

Segment-Variante S7.1 ist die vergleichsweise beste Variante.

Beim Vergleich der Segment-Varianten ist die Variante S7.1 relativ am besten bewertet. Segment-Variante S7.3 ist in den Belanggruppen Umwelt und Raumordnung gleich bzw. ähnlich gut bewertet wie Segment S7.1. In der Bauausführung (T3) schneidet S7.3 verglichen mit S7.1 schlechter ab, weshalb S7.1 bevorzugt wird. Die Segment-Varianten S7.2 und S7.4 haben Nachteile bei Schutzgütern wie Fläche (U3) und Landwirtschaft (R2). Segment-Variante S7.5 hat Nachteile bei wichtigen Schutzgütern wie Menschen (U1) und Forstwirtschaft (R3).

Segment-Variante S7.1

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Die Darstellung zeigt den Verlauf von S7.1 zwischen Helpsen und Holtrup.

Betrachtung von Belanggruppen und Belangen für S7.1

Im Weiteren beschreiben wir einige Besonderheiten von Segment-Variante S7.1. Die Bewertungen aller Belange stehen in der Bewertungs-Tabelle.

Bei der Belanggruppe Umwelt schneiden die Segment-Varianten S7.1 und S7.3 insgesamt gleich gut ab. Die Ergebnisse der Segmente S7.1 und S7.3 in den einzelnen Umweltbelangen sind sehr nah beieinander.  

Boden (U4)

Die Segment-Variante S7.1 hat die geringsten Betroffenheiten beim Schutzgut Boden. Sie nimmt dauerhaft und vorrübergehend den kleinsten Bereich schutzwürdiger Böden in Anspruch. Alle Varianten beeinträchtigen Waldflächen mit Bodenschutzfunktion, aber nur minimal.

Luft, Klima (U6)

Die Segment-Variante S7.1 hat die deutlich geringste oberirdischen Durchfahrungslänge von Kalt- und Frischluftleitbahnen. Die Segment-Variante S7.1 nimmt dauerhaft kleinere Gehölzflächen mit Klima- und Immissionsschutzfunktion südlich von Porta Westfalica in Anspruch. Da die Fläche im Verhältnis zu den anderen Varianten relativ klein ist, wird S7.1 insgesamt in diesem Belang mit einem ++ bewertet. 

Bei der Belanggruppe Raumordnung ist die Variante S7.1 durch die Bewertungsmethode am besten bewertet. Sie schneidet in den Belangen Forstwirtschaft und Energieversorgung am besten ab. 

Landwirtschaft (R2)

Alle Segment-Varianten lösen Betroffenheiten in der Belanggruppe Landwirtschaft aus

Die Variante S7.1 nimmt dauerhaft die geringste Fläche besonders fruchtbarer Böden in Anspruch und wird deswegen insgesamt in diesem Belang mit einem + bewertet.

Forstwirtschaft (R3)

Die Segment-Variante S7.1 kreuzt keine Waldgebiete. Damit ist die Segment-Variante S7.1 im Vergleich zu den anderen Varianten aus forstwirtschaftlicher Sicht günstiger und wird mit ++ bewertet. 

Energieversorgung (R5)

Die Segment-Variante S7.1, wie auch Segment-Variante S7.3, quert nur eine raumordnerisch gesicherte Leitungstrasse. Damit sind die Segment-Varianten S.7.1 und S7.3 im Vergleich zu den anderen Varianten aus Energieversorgungssicht günstiger und werden mit ++ bewertet. 

Aus Sicht der Technik ist die Segment-Variante S7.1 bei der Bauausführung am besten bewertet. Die Variante hat die geringste Menge an „bewegter Erde“ und mit Abstand die beste Massenbilanz. Insgesamt ist Variante 7.5 in der technischen Belanggruppe besser als S7.1 bewertet.

Zusammenfassung

Gut ist

  • Boden (U4): Hat die geringsten Betroffenheiten.
  • Luft/Klima (U6): Hat die geringste oberirdische Durchfahrungslänge.
  • Landwirtschaft (R2): Betrifft dauerhaft geringste Fläche besonders fruchtbarer Böden.
  • Forstwirtschaft (R3): Keine Betroffenheiten. 
  • Bauausführung (T3): Hat geringste Menge an „bewegter Erde“ und mit Abstand die beste Massenbilanz.

Weniger gut ist

  • Wirtschaftsraum (R1): Nimmt vorübergehend größere Fläche von Industrie- und Gewerbegebieten in Anspruch und verursacht Schallemissionen.
  • Geometrie (T1): Höchste gemittelte Längsneigung.

Weitere Segment-Variante mit schlechterer Bewertung

Segment-Variante S7.2

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Die Darstellung zeigt den Verlauf von S7.2 zwischen Helpsen und Holtrup.

Gut ist

  • Menschen (U1): Am konfliktärmsten.
  • Verkehr (R6): Quert die wenigsten Verkehrsachsen.
  • Geometrie (T1): Insgesamt am besten bewertet, besonders beim Radius.

Weniger gut ist

  • Fläche (U3): Hat eine sehr hohen Gesamtflächen-Inanspruchnahme.
  • Wirtschaftsraum (R1): Betrifft Gewerbe- und Industriegebiete bei Helpsen, nordöstlich des Flugplatzes Bückeburg und östlich des Siedlungsbereiches von Bückeburg.
  • Bauausführung (T3): Hat die größte Menge an „bewegter Erde“ und schlechteste Massenbilanz.

Segment-Variante S7.3

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Die Darstellung zeigt den Verlauf von S7.3 zwischen Helpsen und Holtrup.

Gut ist

  • Tiere, Pflanzen (U2): Am konfliktärmsten.
  • Wasser (U5): Hat die geringsten Auswirkungen. 
  • Landschaft (U7): Betrifft wenige Landschaftsschutzgebiete, Gebiete für Erholung und Wanderwege und beeinträchtigt keine Landschaftsbildeinheiten mit hoher/sehr hoher Bedeutung.
  • Natura 2000 (U9): Keine Beeinträchtigungen.
  • Wirtschaftsraum (R1): Hat die geringsten Auswirkungen auf Gewerbe- und Industriegebiete.
  • Energieversorgung (R5): Keine Beeinträchtigungen.

Weniger gut ist

  • Menschen (U1): Durchschneidet ein Wohngebiet in Scheie.  
  • Ver-/Entsorgung (R7): Kreuzt die meisten Rohrfernleitungen.
  • Geometrie (T1): Hat die größte Anzahl an Neigungsänderungen und eine hohe gemittelte Längsneigung.

Segment-Variante S7.4

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Die Darstellung zeigt den Verlauf von S7.4 zwischen Helpsen und Holtrup.

Gut ist

  • Natura 2000 (U9): Keine Beeinträchtigungen.
  • Ver-/Entsorgung (R7): Betrifft die geringste Anzahl an raumordnerisch gesicherten Rohrleitungen.

Weniger gut ist

  • Fläche (U3): Nimmt größte Flächen in Anspruch und zerschneidet die meisten Freiflächen, aufgrund der geringsten Bündelung mit der Bestandsstrecke.
  • Luft/Klima (U6): Durchschneidet aufgrund des längsten oberirdischen Verlaufs das große, südlich des Wesergebirges gelegene Kaltlufteinzugsgebiet mit sehr hoher Priorität.
  • Landwirtschaft (R2): Nimmt dauerhaft die größten Flächen von besonders fruchtbaren Böden direkt in Anspruch.
  • Energieversorgung (R5): Kreuzt die meisten Leitungstrassen.
  • Bauwerke (T2): Die meisten Straßen müssen angepasst werden und es braucht eine Talbrücke.

Segment-Variante S7.5

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Die Darstellung zeigt den Verlauf von S7.5 zwischen Helpsen und Holtrup.

Gut ist

  • Bauwerke (T2): Hat den niedrigsten Tunnelanteil.

Weniger gut ist

  • Menschen (U1): Durchfährt die Ortschaft Petzen (Bückeburg) und betrifft deshalb die meisten Menschen mit Schallemissionen in Siedlungen bzw. Wohngebieten.
  • Tiere, Pflanzen (U2): Hat die größte Flächeninanspruchnahme von geschützten und wertvollen Bereichen und Gebieten für Natur und Landschaft.
  • Wasser (U5): Betrifft unterirdisch Wasserschutzgebiete der Zonen III, IIIA und IIIB sowie Überschwemmungsgebiete.
  • Forstwirtschaft (R3): Beeinträchtigt die meisten Waldflächen, insbesondere die südlich von Porta Westfalica.

Bewertungs-Tabelle der Segment-Varianten zu S7

  Gewicht S7.1 S7.2 S7.3 S7.4 S7.5
U Umwelt ++ + ++ o -
U1 Menschen 3,0 + + o + -
U2 Tiere, Pflanzen 2,0 ++ ++ ++ + --
U3 Fläche 1,5 + -- + -- o
U4 Boden 1,5 ++ + ++ o --
U5 Wasser 2,0 + o ++ + -
U6 Luft, Klima 1,0 ++ + ++ - +
U7 Landschaft 2,0 ++ + ++ o o
U8 Kulturelles Erbe 1,0 ++ + ++ o o
U9 Natura 2000 2,0 ++ ++ ++ ++ --
R Raumordnung ++ + + o -
R1 Wirtschaftsraum 1,0 o - ++ - o
R2 Landwirtschaft 2,0 + o + -- +
R3 Forstwirtschaft 2,0 ++ ++ ++ ++ --
R4 Rohstoffsicherung 1,0 Keine Betroffenheit
R5 Energieversorgung 2,0 ++ o ++ -- o
R6 Verkehr 0,5 ++ ++ + o -
R7 Ver- und Entsorgung 0,5 o o -- ++ --
R8 Besondere Zwecke 1,0 Keine Betroffenheit
T Technik + o o - +
T1 Geometrie 1,5 - + - - o
T2 Bauwerke 1,0 o + + - +
T3 Bauausführung 1,5 ++ -- o -- ++
T4 Betrieb 1,5 Keine Berücksichtigung

 

Die Tabelle zeigt die Bewertungsmatrix für Segment S7. Die Tabelle ist zeilenweise unterteilt in Umwelt, Raumordnung und Technik. Darunter stehen die Belange. Nicht betroffene Belange sind grau hinterlegt. Diese haben keinen Einfluss auf die Bewertung. Neben den Belangen steht ein Gewichtungsfaktor. Durch das Gewicht werden Belange schwächer oder stärker bewertet. Der Belang Menschen hat das größte Gewicht mit 3,0. Verkehr oder Ver-/Entsorgung haben das geringste Gewicht mit 0,5.
Ganz rechts stehen die Bewertungen der fünf Segment-Varianten. Sie reicht von ++ (Plusplus): der besten Bewertung, bis -- (Minusminus): der schlechtesten Bewertung. 

Ergebnis

Insgesamt hat Segment-Variante S7.1 die wenigsten Nachteile. Für die weitere Planung nutzen wir deshalb Segment-Variante S7.1.

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13 + 5 =
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