Direkt zum Inhalt

Segment S4: Uffeln–Exter (Vlotho)

Vergleich der zwei Segment-Varianten S4.1 und S4.2
Image
Die Darstellung zeigt die Verläufe der Segment-Varianten S4.1 und S4.2 zwischen Uffeln und Exter.
Inhalt

Das Segment S4 verläuft von Möllbergen über die Weser und dann im Tunnel nach Bad Salzuflen.

Segment-Variante S4.1 ist die relativ beste Variante.

Segment-Variante S4.1 schneidet bei der Bewertung am besten ab. Sie erhält in der Belanggruppe Umwelt ein o, in der Belanggruppe Raumordnung ein ++ und in der Belanggruppe Technik ein +.

Image
Die Darstellung zeigt den Verlauf von Segment-Variante S4.1. Sie verläuft von Möllbergen über die Weser und geht danach in einen Tunnel über, der bei Bad Salzuflen an der Autobahn A2 endet.

Betrachtung von Belanggruppen und Belangen für S4.1

Im Weiteren beschreiben wir einige Besonderheiten von Segment-Variante S4.1. Die Bewertungen aller Belange stehen in der Bewertungs-Tabelle. 

Insgesamt schneidet die Segment-Variante S4.1 aus Sicht der Umwelt leicht besser ab. In der Bewertung liegen die Vorteile bei den Belangen U3 Fläche, U4 Boden, U5 Wasser, U6 Luft, Klima und U7 Landschaft. Beim Belang U1 Menschen schneidet sie schlechter ab, da sie im Bereich Vennebecker Bruch östlich der Weserquerung größere Auswirkungen auf die dortigen Splittersiedlungen hat. Auch beim Belang U2 Tiere, Pflanzen, biologische Vielfalt schneidet sie schlechter ab. Beide Segment-Varianten besitzen lange Tunnelabschnitte. Der Tunnel zwischen der Weserquerung und der Kreuzung mit der A2 ist 8 Kilometer lang. Dadurch werden landwirtschaftliche Flächen untertunnelt und geschützt.

Belang U3 Fläche

Beide Varianten lösen Betroffenheit bei diesem Belang aus. Die Variante S4.1 verbraucht aber etwas weniger Fläche und zerschneidet weniger unzerschnittene verkehrsarme Räume. 

Belang U5 Wasser

Die Variante S4.1 hat die geringeren Betroffenheiten beim Belang Wasser. Die Betroffenheiten liegen insbesondere bei Heilquellenschutzgebieten. Bei der oberirdischen Beeinträchtigung im Bereich von Bad Salzuflen beidseitig der Weser löst die Segment-Variante S4.2 größere Betroffenheiten aus. Die unterirdischen Beeinträchtigungen der Heilquellenschutzgebiete sind flächenmäßig annähernd gleich groß.

Belang U6 Luft, Klima

Beide Varianten lösen Betroffenheiten auf Flächen mit Klima- und Immissionsschutzfunktion aus. Betroffen sind hier der Salzufler Stadtwald sowie das das Waldgebiet westlich von Oberbecksen.

Belang U7 Landschaft

Beim Belang Landschaft bewirkt die Segment-Variante S4.1 geringere Betroffenheiten. Wichtig sind hier vor allem die geringere Betroffenheit von Campingplätzen und Wochenendhausgebieten sowie eine geringere Inanspruchnahme von Erholungswäldern.

Aus Sicht der Raumordnung ist die Segment-Variante S4.1 die bessere Variante. Lediglich beim Belang R1 Wirtschaftsraum ist die Segment-Variante S4.2 besser.

Belang R2 Landwirtschaft

Durch die Segment-Variante S4.1 werden deutlich weniger Flächen für Landwirtschaft zerschnitten und besonders fruchtbare Böden dauerhaft beansprucht. 

Belang R3 Forstwirtschaft

Beide Varianten nutzen Teile des Waldbereichs westlich der B514 bei Oberbecksen. Variante S4.2 beansprucht zusätzlich kleine Waldflächen östlich der Weser bei Holtrup. Die Segment-Variante S4.1 löst die geringere Betroffenheit aus.

Die technische Bewertung stellt Segment-Variante S4.1 als bessere Alternative dar. Das liegt vor allem an der Bewertung von T3 Bauausführung. Bei den Belangen T1 Geometrie und T2 Bauwerke gibt es keine so deutlichen Unterschiede.

Zusammenfassung

Gut ist

  • Belang U3 Fläche: Etwas geringere Flächeninanspruchnahme und geringere Zerschneidung von unzerschnittenen Räumen
  • Belang U4 Boden: Geringere Inanspruchnahme von schutzwürdigen Böden 
  • Belang U5 Wasser: Geringere oberirdische Beeinträchtigung von Heilquellenschutzgebieten beidseitig der Weser und im Bereich von Bad Salzuflen 

Weniger gut ist

  • Belang U1 Menschen: Größere Betroffenheiten von Wohnsiedlungen
  • Belang U2 Tiere, Pflanzen, biologische Vielfalt: Vorübergehende Betroffenheit von gesetzlich geschützten Biotopen (Gewässersystem Finnebach) und Beeinträchtigung von Bereichen für den Schutz der Natur 
  • Belang R1 Wirtschaftsraum: Beeinträchtigung durch Lärm in Gewerbe- und Industriegebieten

Segment-Variante mit schlechterer Bewertung: S4.2

Image
Die Darstellung zeigt den Verlauf von Segment-Variante S4.2. Sie verläuft von Möllbergen über die Weser und geht danach in einen Tunnel über, der bei Bad Salzuflen an der Bundesautobahn A2 endet.

Gut ist

  • Belang U1 Menschen: Geringerer Lärm in Siedlungen und Wohngebieten im Bestand, geringere dauerhafte Erschütterungen im Trassenumfeld und geringere Durchschneidung von siedlungsnahen Freiräumen
  • Belang U2 Tiere, Pflanzen, biologische Vielfalt: Geringere Beeinträchtigung von Bereichen für den Schutz der Natur und geringere Inanspruchnahme von Biotopverbundflächen mit herausragender Bedeutung

Weniger gut ist

  • Belang U3 Fläche: Größere Flächeninanspruchnahme und größere Zerschneidung von unzerschnittenen verkehrsarmen Räumen
  • Belang U5 Wasser: Größere oberirdische Beeinträchtigung von Heilquellenschutzgebieten im Bereich der Weser und bei Bad Salzuflen
  • Belang U7 Landschaft: Größere Betroffenheit von Campingplätzen und Wochenendhausgebieten und Beeinträchtigung durch Lärm und visuelle Wirkungen sowie Inanspruchnahme von Erholungswäldern 
 

Gut zu wissen

Tunnel reduzieren Flächenverbrauch. Nur an den Tunnel-Portalen und bei Rettungs-Schächten wird an der Oberfläche Platz verbraucht. Durch Tunnel werden landwirtschaftliche Flächen und wertvoller Naturraum geschützt. Segment-Varianten, die viel im Tunnel verlaufen haben aus Sicht der Belanggruppen Umwelt und Raumordnung bessere Bewertungen als Segment-Varianten, die an der Oberfläche verlaufen. Richtig ist aber auch: Tunnel sind teurer und haben eine längere Bauzeit. Auch verbrauchen sie mehr Ressourcen als eine oberirdische Strecke.

Bewertungs-Tabelle der Segment-Varianten zu S4

Bewertungstabelle für das Segment S4

Die Tabelle zeigt die Bewertung der zwei Segment-Varianten S4.1 und S4.2. Die Tabelle ist zeilenweise unterteilt in 21 Belange, die in drei Belanggruppen gegliedert sind: Umwelt, Raumordnung und Technik. Neben den Belangen steht eine Gewichtung. Der Belang U1 Menschen hat das größte Gewicht mit 3,0. R7 Ver-/Entsorgung hat das geringste Gewicht mit 0,5. Ganz rechts stehen die Bewertungen der zwei Segment-Varianten S4.1 und S4.2. ++ ist die beste Bewertung. -- ist die schlechteste Bewertung. Für die mittlere Bewertung je Belanggruppe (Umwelt, Raumordnung, Technik) multiplizieren wir den Wert (++, +, o, -, --) je Belanggruppe mit ihrem Gewicht (3, 0 bis 0,5), addieren die Werte und teilen den Wert durch die Summe der Gewichte je Belang. (Nicht betroffene Belange sind grau hinterlegt.)

Ergebnis

Segment-Variante S4.1 erreicht in den Belanggruppen Raumordnung und Technik die bessere Bewertung und wird deshalb für die durchgehenden Varianten genutzt.

Fragen und Anregungen zu Segmenten oder Trassen-Korridoren geben Sie hier ein.

Dokumente

9 + 0 =
Bitte diese einfache mathematische Aufgabe lösen und das Ergebnis eingeben. Zum Beispiel, für die Aufgabe 1+3 eine 4 eingeben.
Diese Frage prüft, ob Sie ein Mensch sind und verhindert Spam.